Gespräch im message salon Wohnwagen Jahrgang „message salon Wohnwagen (1998-2000)“
Etienne Eisele, Noah Merzbacher und Sophie Nadler sind in jener Zeit in Zürich geboren, als „message salon Wohnwagen (1998-2000)“ in Appenzell, Zürich und Fribourg stationiert war.
In der Zeit der Pandemie 2020, begegnet Esther Eppstein den drei Freunden anlässlich einer gemeinsamen Kunstaktion in der Kulti Wetzikon, es beginnt eine lockere Freundschaft, man trifft sich da und dort in der Zürcher Kunstszene, redet und diskutiert auf Spaziergängen, an Kunstausstellungen und Vernissagen, bei Partys oder beim Kaffeetrinken über Kunst, Kunst machen und Künstlerleben. Anlässlich des Prix Meret Oppenheim 2021, bittet Esther Eppstein Noah Merzbacher ihre Laudatio zu schreiben und diese an der Preisverleihung in Basel vorzutragen.
„message salon Wohnwagen 1998–2000“ ist ein Kunstwerk und eine Dokumentation über Esther Eppsteins Kunstpraxis message salon, sowie die Zürcher Kunstszene der neunziger Jahre, ausgehend von message salon als Freundeskreis, Kunstraum, Netzwerk, Szene und Plattform. Der Wohnwagen wird 2001 als ein in sich abgeschlossenes Kunstwerk vom Migros Museum für die Sammlung angekauft.
Das Werk „message salon Wohnwagen 1998–2000“ ist auch eine Zeitkapsel, durch die zeitliche Distanz eröffnet sich ein neuer Blick darauf. Im Gespräch vor dem Wohnwagen interessiert sich Esther Eppstein für die Gedanken der Generation, welche den Wohnwagen heute als ein Kunstwerk im Museum erfährt, ohne je Teil davon gewesen zu sein. Wie wirken message salon Wohnwagen und die Kunstpraxis von Esther Eppstein auf die junge Generation, gibt es Anknüpfungen, Überschneidungen, Inspiration, Kritik?
Noah Merzbacher, geboren 1999 in Zürich, studiert bildende Kunst sowie Kunsttheorie an der University of London Goldsmiths. Nebst einer künstlerischen Praxis, die sich hauptsächlich mit Text-/Bildsprachen auseinandersetzt, schreibt Noah Merzbacher Texte zwischen Philosophie und Pop-Poetik.
Sophie Nadler, geboren 2000 in Zürich und Etienne Eisele, geboren 1999 in Zürich, arbeiten seit 2021 im Kollektiv. Ihre künstlerische Praxis bewegt sich auf transdisziplinären Schnittstellen zwischen bildender Kunst, Theater und Film. Sophie Nadler und Etienne Eisele studieren bildende Kunst und Vermittlung an der Hochschule Luzern und befinden sich zurzeit im Rahmen eines Auslandssemesters an der Universität für Angewandte Kunst Wien.
message salon videoclub auf dem Campingplatz Migros Museum. Auswahl Esther Eppstein
1000$ man. Besuch des 1000$-man’s in Luzern, Dokumentation im Zeitraffer. Davix/Fleck, 1999
der message salon Werbeblock. KünstlerInnen bewerben ihr Video. message salon videoclub, Zürich, 1997
Köppl/Zacek Dokumentation Performances ’98. Ausschnitt. Köppl/Zacek, 1999
Sony Appenzell. Video entstanden in der message salon Ferienkolonie Appenzell. Ausschnitt. Serge Pinkus, 1998
Auftritt in der Badewanne im Migros Museum Zürich. Susann Walder, 1997
Petit déjeuner. Kerim Seiler in Fribourg, Dokumentation, Kollaboration pac / message salon. Ausschnitt. Pac, Fribourg, 2000
Treppstein— die Videos 1995-97. Von hungerleidenden Bohémiennes zu Stars der internationalen Kunsthallen und Ikonen im Film- und Musikbusiness. Treppstein cool, Treppstein ensemble, Treppstein the Soundtrack. Musik Kay Zee, Stini Arn&Jenny Schrider. Treppstein, Zürich, 1999
San Dance Company. Fatboy Slim „praise you“. San Keller, Glattzentrum Wallisellen, 1999
Mutant.®13. GuliGuli im rosa Cyberkäfig. Davix, Luzern, 1994
-30°. Während das Auto nicht vom Fleck kommt, zerschneidet die Frau frisches Fleisch. Davix, Luzern, 1994
Yes Appizöll. Frequenz. Video entstanden in der message salon Ferienkolonie Appenzell. Stini Arn und Nicoletta Wartmann, 1998
Ethnotape. Video entstanden in der message salon Ferienkolonie Appenzell. Selina Trepp, 1998
Privat Blend. Musikvideo, Installation beim message salon Wohnwagen, Pfingstweidstrasse, Zürich, 1999. Taylor /Trepp, USA, 2000
Ein Camping lang message salon. Werbevideo für einen gemeinsamen Sommer auf dem message salon Campingplatz im Zürcher Industriequartier. Esther Eppstein, Zürich, 1999